
Vinaigrette ist die beste Salatsauce, die ich kenne. Und ich esse auch selten eine andere, höchstens mal Sylter Salatsauce zum Gurkensalat oder selbstgemachte Mayonnaise zum Kartoffelsalat. Die gekaufte Mayonnaise finde ich fruchtbar, da sie hier in Deutschland leider gezuckert ist.
Tja, und jetzt habt Ihr mich erwischt! Kennt Ihr das? Ihr bereitet etwas zu, habt noch nie abgemessen, wieviel Ihr dafür braucht, nehmt die „immer so in etwa-Menge“, aber es klappt jedes Mal und schmeckt? So geht es mir mit meiner Salatsauce, die ich auf Vorrat zusammenmische und deswegen immer zur Verfügung habe.
Vinaigrette gibt es in vielen Varianten und Zusammensetzungen. In der Vinaigrette, die ich mir abgeschaut und selber zusammenprobiert habe, sind die folgenden Zutaten und für Euch habe ich sogar die Mengen abgemessen. Dies ist also für eine gute Portion, die auch noch als Vorrat für die nächsten Salate und Gemüse dient:

3 Esslöffel Rotweinessig oder der feine spanische Vinagre de Xeres (wieviel das ist, muss ich noch abmessen), bitte keinen Balsamico.
1 zerdrückte Knoblauchzehe,
1 Teelöffel scharfer Dijon- oder Löwensenf (jetzt nicht als Marke gemeint, sondern als kräftigen Senf. Mittelscharfer Senf schmeckt in der Vinaigrette eher wie eingeschlafene Füße) und
1/2 Teelöffel Salz
werden zusammen in einem Marmeladenglas oder in einer kleinen Flasche (mit breiter Öffnung) kräftig geschüttelt, bis sich das Salz aufgelöst hat, was recht schnell geht. Wenn Ihr sofort das Olivenöl dazugebt, löst sich das Salz nur schwer auf.
Anschließend
ca. 100 ml Olivenöl dazugeben und noch einmal fest schütteln. Passt auf, dass sich der Deckel dabei nicht löst! Das hat bei mir schon ein paar Mal eine Riesen-Schweinerei gegeben. Vinaigrette von den Küchenmöbeln und vom Boden putzen ist nicht lustig.
Und diese Sauce schmeckt mir zu fast allen Salaten. Sie ist übrigens nicht scharf im Geschmack, wie vielleicht einige beim Lesen der Zutat „Dijon- oder Löwensenf“ meinen könnten. Der Senf gibt dem Ganzen einen wunderbar runden und würzigen Geschmack. Sie Schärfe des Senföls wird durch das Olivenöl stark neutralisiert und beißt nicht in der Nase.
Zu grünen Salaten, Tomaten, Kartoffeln, zu Nudeln, zu gemischten Salaten, zu kaltem gekochtem Gemüse aller Art (super zur Resteverwertung am nächsten Tag z. B. als Vorspeise oder zum Mitnehmen), zu Artischocken und so weiter. Auch für das Pan Bagnat ist sie sehr lecker! Ein paar Ausnahmen habt Ihr hier im Blog schon gelesen, wie z. B.der Rotkohlsalat, Taboulé, das mit Zitronensaft statt mit Essig besser schmeckt oder der Reisnudel-Salat. Selbst Gurkensalat kann man damit anmachen.
Die Vinaigrette trennt sich kurz nach dem Schütteln wieder, es ist keine perfekte Emulsion. Ihr habt also nichts falsch gemacht, wenn Ihr zwei Schichten in Eurem Vorratsglas habt. Einfach vor dem Servieren noch einmal kurz durchschütteln, damit sich alle gut vermischt und der Salatgenuß kann losgehen.
Eine Antwort auf „Südfranzösische Vinaigrette“