
Am Samstag kam endlich mal die Sonne raus, es wurde schlagartig warm und Appetit nach einem sommerleichten Genuß kam bei mir auf. Deswegen habe ich mal ein fast vergessenes Rezept von einem Reisnudel-Salat herausgekramt, den ich bestimmt schon 10 Jahre nicht mehr gegessen habe.
Woher ich diese Köstlichkeit kenne, wann ich diesen sättigenden Salat das erste Mal gegessen habe oder wo, ist mir nicht mehr in Erinnerung. Es gibt dieses Mal also keine lange, bzw. gar keine Geschichte dazu. Was ich allerdings noch weiß, ich habe ihn mir selber zusammengeschmeckt. Meine Töchter haben ihn immer sehr gerne gegessen und auf Feiern, beim Picknick oder bei Grillabenden war er recht beliebt.
Und, stellt Euch vor: Es sind weder Knoblauch noch Zwiebeln drin. Das ist doch ganz ungewöhnlich für mich 😀
Für die Zutaten sollte man zu einem größeren Lebensmittelhändler mit dem großen gelben „E“ gehen, denn dort findet man bei den asiatischen Nahrungsmitteln problemlos alle Zutaten. Auch in einem gut sortierten Asialaden wird man fündig.
Wir brauchen für gut vier bis fünf üppige Portionen – also jeweils eine Hauptmahlzeit – als Beilage reicht es für mehr Esser:
250 g bzw. ein Paket Reis-Bandnudeln. Die feinen Reisnudeln gehen natürlich auch. Achtung, keine Glasnudeln kaufen, darauf achten, dass es wirklich Reisnudeln sind!
5 Esslöffel neutrales Öl (Sonnenblumen- oder Distelöl nehme ich da)
3 Esslöffel Sesamöl (von geröstetem Sesam). Dieses Öl wird ganz kleinen Flaschen verkauft und schmeckt sehr intensiv. Deswegen muss es mit Vorsicht dosiert werden. Wer meinen Rotkohlsalat gemacht hat, hat dieses Öl bestimmt schon in der Küche.
4 Esslöffel Rotwein- oder Sherryessig (Vinagre de Xeres). Bitte keinen Balsamico nehmen, der ist viel zu süß. Den Rotweinessig könnt Ihr für französische Vinaigrette weiterverwenden.
2-3 Esslöffel Sojasauce
2 Zweige fein gehackte Minze. Am besten milde Nanaminze (aus dem türkischen Supermarkt) nehmen und keine (Tee-)Pfefferminze.
1 rote Paprika
1/2 scharfe Pepperoni
1 Karotte
1 mittelgroße Zucchini
ca. 60g Kürbiskerne
Und wer mag: ca. 200g Hähnchen- oder Putenbrust
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Die Kürbiskerne werden in einer Pfanne kurz trocken geröstet, also ohne jeglichen Zusatz. Wer Fleisch in den Salat haben möchte, schneidet Hähnchen oder Pute in feine Streifen und brät es scharf an.
Die Reis-Bandnudeln übergießt man nun mit kochendem Wasser und lässt sie 10 Minuten quellen. In der Zeit bereitet man in einer großen Salatschale eine Salatsauce aus den Ölen, dem Essig, der Sojasauce und der Minze vor. Die Paprika wird in kleine Würfel geschnitten, die halbe Pepperoni gehackt (die Schärfe wird von den Reisnudeln stark gemildert), die Karotte geschält und fein gerieben, die Zucchini wird ebenfalls gerieben (mit Schale).
Die Reisnudeln nicht vollständig abtropfen lassen, sie dürfen noch etwas Wasser haben, und noch heiß in die Salatschale geben. Das geschnittene Gemüse dazugeben und vermischen. Den Salat am besten drei bis vier Stunden durchziehen lassen vor dem Essen. Dann noch einmal nach Eurem Geschmack abschmecken und nachwürzen, wenn nötig.
Ist pur einfach köstlich, toll als Hauptmahlzeit, lässt sich super vorbereiten und mitnehmen und perfekt als Krönung eines Grillbuffets.