
Kennt Ihr das, so nach einem langen Arbeitstag an den Kühlschrank zu gehen, hineinzuschauen ob es dort etwas besseres gibt als „nur“ Zutaten für ein Käsebrot (wobei Käsebrot ein Genuß sein kann)? Dann liegen darin im besten Falle Reste von den Vortagen und der Kühlschrank mault dich an, was du denn erwartet hättest! Schließlich füllt er sich noch nicht von ganz allein. … Wie recht er hat. Wir stehen also vor der besten technischen Erfindung seit dem Eiskeller, strecken uns einmal, gähnen herzhaft, ziehen die obligatorische Homeoffice-Jogginghose einmal richtig hoch und analysieren, was wir so zu uns nehmen könnten. Wir finden in den Tiefen des Kühlschranks
* eine kleine Dose Kichererbsen,
* eine Zitrone und
* einen Becher griechischen Joghurt. Schon mal nicht schlecht. Und nun? Auf der Anrichte schlummern
* ein paar Zweige Nana- oder auch Marokkanische Minze im Wasserglas und wollen gegessen werden. Auf der Fensterbank tummeln sich noch
* eine Handvoll Petersilienstengel im obligatorischen Petersilientopf. Im Gemüsekorb finden wir
* eine Tomate und
* ein Stück Salatgurke. Ja, die dürfen nie in den Kühlschrank, weil sie in der Kälte ihr Aroma verlieren. Deswegen haben sie ein schattiges Plätzchen in einem Drahtkorb auf der Anrichte.
* Knoblauch ist eh immer da. Wenn wir jetzt noch … ja … es ist noch
* Tahin, also Sesampaste da und
* ein paar Fladen von dem ganz dünnen arabischen Brot sind im Gefrierschrank. Super, das gibt einen tollen großen Kichererbsensalat.
Die Tomate und ein Stück Salatgurke werden in kleine Würfel geschnitten, die Petersilie grob gehackt, die Kichererbsen im Sieb abgetropft. Tomate, Gurke und Kichererbsen werden auf einem Teller angerichtet, gerne wie eine panafrikanische, litauische oder bolivianische Flagge in grün-gelb-rot nebeneinander (Warum? Einfach nur so aus Spaß am Spiel mit Farben). Das Gemüse wird üppig mit der Petersilie bestreut.
Nun der Dip dazu: Dafür vermischen wir 4 Teelöffel Tahin mit 4 Esslöffeln Joghurt und dem Saft von einer halben bis einer Zitrone. Die Menge hängt von der Größe der Zitrone und Eurem Geschmack ab. Manche mögen es saurer, andere weniger. Tahin – die Sesampaste – ist, wenn Ihr es pur probiert, relativ bitter. Das ist ganz normal, die Paste ist nicht schlecht geworden oder so. Im Joghurt verliert sie die leicht unangenehme Bitterkeit. Dann pressen wir eine Knoblauchzehe in den Dip hinein, schmecken mit Salz und Pfeffer ab. Fertig ist der Grunddip. Nun kann man nach Geschmack entweder feingehackte Minze, Walnüsse oder auch andere Leckereien oder Gewürze hineingeben. Ich liebe es mit Minze. Den Dip geben wir zum Salat dazu und nun kommt darauf, was ich eine ganz große Verführung nenne:
Frittiertes arabisches Fladenbrot! 😀

Dafür gibt man einen halben cm hoch Pflanzenöl (Sonnenblumen-, Raps- oder Distelöl) in eine Pfanne, zupft das Fladenbrot in kleine Stücke und gibt diese ins heiße Öl. Kurz fritieren, bis das Brot anfängt zu bräunen. Man wendet es mehrmals, bis es knusprig ist und weniger bruzzelt. Dann sind die knusprigen Brotchips fertig. Kurz in Küchenpapier abtropfen lassen und …hmmmm… auf den Salat obenauf geben. Wenn Ihr noch ein paar Oliven habt, runden diese diesen herrlich gesunden und gut sättigenden Salat ab.
Für eine glutenfreie Ernährung müsst Ihr das fritierte Fladenbrot weglassen und dafür glutenfreies Brot wählen.
Guten Apetit! Berichtet mir, wie es Euch geschmeckt hat!